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Nachrichten | Meldung

Es neigten sich die Himmel – Christus ist erschienen!

Dienerinnen und Diener der Kirche

Es scheint alles so einfach und klar zu sein, für uns heute, die wir schon seit Wochen von Weihnachtsgesängen und den Weihnachtsmärkten auf ein Weihnachten aufmerksam gemacht wurden, ein Weihnachten welches aber so in dieser Form nicht geschah...

Es war ein kleines Licht, als Jesus geboren wurde, das Licht von der wärmenden Feuerstelle im Stall, in welchem Maria ihren Sohn gebar. Dunkel war es und für die heilige Familie unerfreulich, nicht in einem Haus oder in einer Wohnung unterzukommen. Und trotz all der Finsternis und dem unansehnlichen Raum, freuten sie sich, als der Mariensohn geboren war.

Seit der Entstehung der Welt war die Geburt eines Kindes etwas schmerzliches, und in den kirchlichen pastoralen Gebeten sogar als etwas furchterregendes bezeichnet. In manchen Gebeten heißt es gar, die Gebärende ging an den Pforten des Todes vorbei, sodass man dann danken konnte mit den Worten: „Richte auf diese Deine Magd, welche Du in den Gefahren der Geburt behütet hast.“ Deshalb gedenken wir unseres Gottes bei der Einführung einer Wöchnerin indem wir sprechen: „Der Du die Gebrechlichkeit der menschlichen Natur erfahren hast und uns in allen Stücken gleich geworden bist, blicke mit Deinem Mitleid herab...

Auch der frühe Prophet Samuel sah die Herabkunft Gottes in unsere Zeit als ein verborgenes Ereignis, indem er sagte: „Er neigte den Himmel und fuhr herab, zu seinen Füßen, dunkle Wolken.Wir glauben nicht, dass Samuel eine Katastrophe sah, wo vom physischen Himmel Meteore oder sonstige Himmelskörper auf die Erde herab fielen. Der Prophet sah nicht einen geschaffenen Himmel, der sich geneigt hätte, sondern sprach von jenem unerschaffenen Himmel, den man seit Moses die Wohnstatt Gottes nannte. Es war kein Stern von Betlehem und doch ist der Tagesstern sichtbar geworden.Es ist eine göttliche Herrlichkeit, die sich in das Schweigen hüllt, welche unabhängig von unseren Vorstellungen kommt, welche überrascht. Wie plötzlich zur seiner Zeitenfülle Christus geboren wurde, so hat sich in seiner Geburt der Himmel wahrlich geneigt, denn nicht nur ein Mensch, sondern Gott und unser Erlöser ward geboren.

Die gesamte Schöpfung kann Gott nicht fassen, nicht nur jene Schöpfung, die wir sichtbar kennen, sondern auch die unsichtbaren Himmel, die höheren himmlischen Bereiche, einschließlich der Engelwelt. Gott wollte kommen und er will immer noch zu uns kommen, aus der unvorstellbaren Weite in die unglaubliche Enge seiner Schöpfung. Und trotz dieser Dunkelheit der heiligen Nacht hatte der Himmel nicht geschwiegen, denn der Geist Gottes „fuhr auf dem Cherub und flog daher, er erschien auf den Flügeln des Windes(2.Sam. 22, 11) und verkündete den Frieden allen Menschen. Und aus dem Dunkel der Unkenntnis der Erscheinung Gottes ist in unserem Herzen auch das Licht angegangen, wie es die Engel sangen. „Ehre sei Gott in der Höhe!Nicht nur im ewigen Himmel, sondern auch hier an unserem Himmel, im Himmel unseres Herzens.

Darum verkündigen wir von Herzen und aus dem Herzen heraus die Herrlichkeit Gottes und den Frieden, weil das, was jetzt noch Glaube ist und uns an diesem Fest wärmt, eine helle Wirklichkeit werden wird, wenn der zu dieser Zeit Geborene im Licht seiner Herrlichkeit den Frieden bringen wird, den wir allen Menschen heute von Herzen wünschen:

Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden allen Menschen guten Willens, denn Christus ist erschienen, ja er ist wahrhaft geboren!

24. 12. 2018

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

HErr, unser Gott, Du hast die Himmel geneigt und bist zum Heil der gesamten Menschheit herabgestiegen; schau auf jene, die Dein Zeugnis angenommen haben und keine Menschenhilfe erwarten, sondern auf Deine Gnade harren und sehnlich Dein Heil erwarten. Behüte sie jederzeit, auch an diesem Abend und dieser anbrechenden Nacht, vor jedem Feind und feindlichem Werk des Bösen, vor eitlen Gedanken und arglistigem Sinn; denn gelobt und hoch zu preisen ist das Reich Deiner Herrschaft, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, jetzt und allezeit, in Ewigkeit. Amen.

Altkirchliches Fürbittgebet

 

 

 

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