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Abschluss und Übergang

KAG Ordinariate

Dieses Kirchenjahr haben wir mit altehrwürdigen Bräuchen begonnen, indem wir zur Jahreswende der Ankunft des HErrn gedachten. Während die Adventslichter und Gesänge uns die Wärme der Wiederkunft Jesu (Parusie – deutera parousia) vermittelten, damit unser festliches Gedächtnis der Menschwerdung Christi uns im Glauben bestärke – konkret: seine Gegenwart als Emanuel, als Gott der HErr mit uns –, sollen wir nun zu einem natürlichen Ereignis fortschreiten, welches jedem Jahr das Neue und Fruchttragende verleiht – zum Frühling.

Im Glauben und im geistlichen Leben bedeutet der natürliche Begriff mehr, als Biologie in Flora und Fauna. Wir leben aus, was wir glauben, um aus der inneren Wesenheit unserer Natürlichkeit unsere Umgestaltung in die Gestalt unseres Erlösers offenkundig zu machen und zu bezeugen. In ihm begegnete uns der ewige Gott und der vollkommene Mensch, um in der göttlichen die menschliche Natur zu verwandeln und anzunehmen. Somit ist unser Frühling die Auferstehung Jesu, die Überwindung des Todes durch den Todesüberwinder. Und diesem Frühling soll weder ein mageres noch ein fettes Jahr folgen, sondern die Ewigkeit.

Zwar werden in der Vorfastenzeit gewisse Bräuche ergriffen – wir fangen erneut an, die Bibel zu lesen – und um selber der Absolution des Werkes Christi fähig zu werden, prüfen wir, wem auch wir vergeben sollen. Dazu wählen wir die besonderen Gebete der Bibel, die Psalmen, nach einer außerordentlichen Ordnung aus, entsprechend der Lektüre der Hl. Schrift, aber der Höhepunkt dieser kurzen Übergangszeit zur vorösterlichen Buße soll der prophetische Aufbruch sein.

Wenn in der Wüstenwanderung des Auszugs aus Ägypten das Heiligtum der Stiftshütte abgebaut und die Gemeinde der Hebräer weiterziehen sollte, füllte sich das Zelt der Stiftshütte mit dem Rauch (Ex. 40, 34 ff), so dass die Priester den Bereich des Heiligen nicht betreten konnten. Auch vom himmlischen Heiligtum kennen wir im Bericht des geheimen Buches der Offenbarung St. Johannes den dichten Dunst im Heiligtum (Off. 15, 8) – welcher es für jene, die sich dem Heiligen des himmlischen Tempels nahen können, ebenso unbetretbar macht. Diesem biblischen Zeugnis entsprechend, setzen wir die große Fürbitte für bestimmte Zeiten im Kirchenjahr aufgrund prophetischer Zeugnisse aus. Im Frühjahr hoffen und beten wir, das Osterfest an einer neuen Stelle zu feiern – erneuert in der Erkenntnis des Glaubens und des Lebens.

Ab dem Morgengebetsdienst am Montag, dem 12. Februar, bis zum Morgengebetsdienst am 17. Februar 2024 werden sowohl die Kantika als auch die Fürbitte ausgelassen, jedoch nicht das einfache Fürbittgebet. Statt der Fürbitte soll das Abschlussgebet gesagt werden. Das Fürbittgebet soll zu dieser Zeit nicht mit Zusatzgebeten erweitert werden.

Für die Tagesdienste gilt eine andere Regel. Dort findet die große Fürbitte ab dem Morgendienst vom Mittwoch, dem 14. Februar, bis zum Samstag, dem 17. Februar, nicht statt – sowohl gemäß dem prophetischen Aufbruch als auch zur Reinigung der Rauchfässer, da ab dem 14. Februar die österliche Bußzeit beginnt.

Am Vorabend des Sonntags Quadragesimä am 17. Februar, als dem ersten Dienst des HErrentags, kann die übliche Fürbitte der Dienste, resp. der Gebetsdienste stattfinden, ausgenommen die Kantika, welche bis Ostern üblicherweise ausgelassen werden.

In der häuslichen Anbetung wird lediglich ab dem Morgengebet vom 14. Februar bis zum Osterfest das Kantikum der Tagzeit übersprungen.

Für diese Vorzeit wünschen wir uns geistliches Wachstum Jesu entsprechend und einen reichen Segen Gottes, unseres Vaters.

10. 02. 2024

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Heiliger Gott, Deine Treue hat Jesus aus dem Tod heraufgeführt und zur Vollendung in die Himmel geholt; wir bitten Dich vertrauensvoll – rufe auch uns in die Herrlichkeit des neuen Lebens, damit die Zuversicht des Glaubens unser ganzes Leben durchdringe und die Freude aus unseren Taten erstrahle, zum Ruhm und Lobpreis Deines Sohnes, unseres HErrn und Hauptes, der mit Dir im Heiligen Geiste ein Gott ist, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

 

 

 

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